Von Beginn an gaben die Revivals den Tarif an und bestimmten das Geschehen in der Halle nach Belieben. Doch die Gastgeber liessen in keiner Phase des Spiels locker und sogar beim Stande von 7:13 im 5. Satz für die Schaaner wurde nicht zurückgesteckt. Dank dieser "Naivität" gelang ihnen das "Unmögliche": Ein verdienter 2:3 Efolg.
Die Revivals gingen kämpferisch ins Match gegen Untervaz, und fanden im ersten Satz das richtige Rezept gegen die Gastgeber.
Kaum Fehler und ein unwiderstehlicher Jenny im Angriff sicherte den Schaaner schnell einen Vorsprung von 5:10. Allerdings zeichnete sich bald ab, dass dieses Spiel kein Honiglecken sein würde, denn die jungen Untervazer spielten frech auf und kamen Punkt um Punkt näher. Beim Stande von 13:16 legten die Schaaner noch einmal zu und zogen auf 14:19 davon. Der Rest zum 20:25 Satzgewinn war dann nur noch Formsache.
Im zweiten Satz sah man das übliche Side-Out-Spiel, bei dem die Revivals immer ein zwei Punkte in Front lagen. Erst beim Stande von 14:15 gelang den Schaanern wieder ein sehenswerter Zwischenspurt auf 15:19 und 17:21. Doch jetzt zeigten die Untervazer Charakter und konnten auf 22:22 aus-gleichen. Sie nutzten nun die Verunsicherung bei den Schaanern voll aus und gewannen knapp mit 25:23.
Die Revivals waren nun echt wütend über soviel Nachlässigkeit ihrerseits, denn ein 21:17 Vorsprung musste einfach über die Distanz gebracht werden. Diese Wut setzten die Schaaner nun voll um und beherrschten die Unter-vazer in jedem Bereich. Annahme, Spielaufbau, Angriff, Block und Abwehr klappten immer besser. 2:5, 8:12 und 12:18 wiederspiegelten diese Überlegenheit klar. Die Schaaner zogen diesen Satz nun konsequent bis zum 18:25 durch und gingen 1:2 nach Sätzen in Führung.
Im dritten Satz schien beim Stande von 4:10 alles gelaufen, doch wieder fingen die Revivals an unerzwungene Eigenfehler zu begehen und Untervaz witterte seine Chance. Über 10:13, 15:17 und 20:21 holten sie ihren Rückstand kontinuierlich auf und hatten wieder das bessere Ende für sich mit 25:23.
Zum erstenmal diese Saison mussten die Schaaner in einen fünften Satz und schienen sichtlich angeschlagen. Harzig ging es bis zum 4:4 ehe zwei halbe Serviceasse von Fehr den Umschwung brachten. Nun stand die Abwehr wieder perfekt und die Revivals machten 5 Punkte in Folge zum vermeintlich vorentscheidenden 9:4. Beim Stande von 7:13 war das Spiel nach volley-ballerischem Ermessen eigentlich beendet und jede Mannschaft, die gegen die Revivals im 5. Satz so zurückliegt gibt auf. Doch nicht die Untervazer, sie ignorierten einfach die Tatsachen und verteidigten jeden noch so unmöglichen Ball - der Rest war nur noch ungläubiges Staunen und Panik auf seiten der Revivals - wie kann man 8 Punkte in Folge abgeben!?
Nach 96 Minuten konnten die Untervazer ihr Glück kaum fassen und der Jubel über den kaum mehr möglichen Sieg war grenzenlos!
