Die Revivals gewannen nach einer zu Beginn klar überzeugenden Leistung gegen einen überforderten Gastgeber aus Bad Ragaz. Doch die Schaaner waren sich nach der 2:0 Führung zu sicher und die Ragazer zeigten in der Folge eine um Klassen bessere Leistung.
Im vierten und entscheidenden Satz sahen die Zuschauer dann endlich den erwarteten harten Fight mit allen Emotionen eines Derbys.
Die Revivals zeigte von Beginn an, dass sie dieses Jahr auf keine Fall wieder als Verlierer aus der Halle gehen wollten. Bad Ragaz konnte dem Tempo und den druckvollen Aktionen nur gerade bis zum 9:10 standhalten, brachen dann aber immer mehr ein. Galina dominierte nun nach belieben und distanzierte Bad Ragaz immer mehr. 13:17 und 17:22 liessen keinen Zweifel mehr am Sieger des ersten Satzes und der hiess Galina mit 18:25.
Hans machte mächtig Dampf und war von den Ragazern praktisch nie zu stoppen
Im zweiten Spielabschnitt nahmen die Revivals Bad Ragaz richtiggehend auseinander und die Kurörtler wussten sich kein Mittel mehr einen Punkt zu realisieren. Schlechte Annahmen und damit durchsichtiges Angriffspiel liessen den starken Revivalblock wie eine Mauer für die Gastgeber erscheinen. 3:10 war die Quittung für diesen furiosen Auftakt der Schaaner. Bad Ragaz fing sich in der Folge noch einmal auf und konnte im klassischen Sideout-Spiel auf 11:14 und 16:18 verkürzen. Nun setzten die Schaaner aber zu einer unwiderstehlichen Schlussoffensive an. Allen voran Jenni und Indra punkteten nach belieben sowohl im Angriff wie auch im Blockspiel und liessen die Ragazer wieder schier verzweifeln. Druckvolle Services auf seiten der Gäste gaben den letzten Ausschlag für einen überzeugenden 19:25 Satzerfolg.
Die Schaaner strotzten nach diesem starken Schluss geradezu vor Selbstzufriedenheit, und vergassen scheinbar vollends, dass ein Spiel erst nach dem dritten Satz zu Ende ist. Nun die Rechnung wurde ihnen von den Ragazern prompt präsentiert. Die Gastgeber zeigten Charakter und waren nicht gewillt sich vor heimischem Publikum so abservieren zu lassen. Über 6:3 und 10:5 wurden die Revivals klar deklassiert und wussten sich kein Mittel mehr. Jeder Angriff der Schaaner wurde geblockt und auch in der Abwehr stand man total neben den Schuhen. Beim Stande von 15:6 ging es den Revivals nur noch darum wieder einigermassen in den Sideout-Rhythmus zu kommen, den Satz hatte man bereits abgeschrieben.
Mit diesem 25:10 Satzerfolg meldeten sich die Gastgeber wieder eindrücklich zurück und das Derby war wieder offen. Die Revivals zeigten nun die erwartete Trotzreaktion und gingen schnell mit 3:6 in Front. Eine heisse Diskussion um einen wichtigen Punkt (vom Ragazer-Block an die Antenne wurde vom 2. SR klar erkannt und nach Gespräch mit 1. SR richtiggestellt) beim Stande von 4:7, der korrekterweise den Schaaner zugesprochen wurde, kostete den aufgebrachten Gastgebern weitere 4 Punkte in Folge. Bei den Schaanern setzte sich nun immer wieder Wollhaupt stark in Szene und trieb die Schaaner voran. Die Revivals konnten sich jedoch noch lange nicht in Sicherheit wähnen und Bad Ragaz kam bis auf einen Punkt heran. Vom 17:18 ging es bis zum entscheidenden 22:24 für die Schaaner auf hohem Sideout-Niveau hin und her. Der erste Schaaner Matchball wurde von Ragaz problemlos abgewehrt und T. Sprenger servierte den alles entscheidenden Ball - zum Schrecken seiner Teamkameraden landete dieser wichtige Ball jedoch einen Meter im Seitenaus!
Grosser Jubel bei den Schaanern und der erste Sieg in der ungeliebten Halle in Bad Ragaz, die zurecht „Kleinfeld" heisst, war im dritten Anlauf endlich Tatsache geworden.
